Warum erleben wir so oft und so viele körperliche Beschwerden? Bevor der Versuch einer Beantwortung dieser Frage im Kontext von ätiologischen Modellen gewagt werden soll, stellt sich die vordergründige Frage, warum wir überhaupt körperliche Symptome erleben.

Eine interessante Perspektive wird hierbei durch die Evolutionspsychologie eingeführt (Steinkopf, 2015). Hierbei werden Symptome auf dem Hintergrund der Frage «Welcher evolutionäre Vorteil entsteht dadurch?» betrachtet. Dadurch wird – spannenderweise unter Berücksichtigung des Placeboeffekts – deutlich, dass Symptome nicht nur Abbild eines wie auch immer gearteten pathophysiologischen Prozesses sind, sondern auch eine überlebenssichernde soziale Signalfunktion haben. Oder einfacher: Der Körper meldet durch Symptome «SOS».

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Steinkopf, Leander (2015). The Signaling Theory of Symptoms: An Evolutionary Explanation of the Placebo Effect. Evolutionary Psychology 13(3): 1-12.

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